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VMware by Broadcom - Lizenzbedarfsanalyse
Veränderungen bei VMware
Im Jahr 2023 wurde die scheinbar ruhige Welt der VMware Nutzer zutiefst durch den Kauf des Unternehmens durch Broadcom erschüttert.
Der extrem hohe Kaufpreis den Broadcom zahlte signalisierte bereits: hier gibt es was zu holen - viel Geld.
Broadcom setze in Windeseile massive Veränderungen an der Produktpalette, an den Lizenzbedingungen und natürlich den Lizenzpreisen um.
Das Ziel: maximale Steigerung der Einnahmen für Lizenzen und Suport, generiert natürlich zu Lasten der betroffenen Anwender.
Dies ist Broadcom auch in kürzester Zeit gelungen.
Die erboste Reaktion der meisten Anwender erfolgte nach dem Motto „ich schmeiß die raus“. Aber das ist leichter gesagt als umgesetzt, und das hat Broadcom sehr genau vorher gesehen.
Desto größer und komplexer die Einsatzumgebungen sind, desto schwieriger gestaltet sich der Umstieg auf alternative Virtualisierungsanbieter.
Viele Anwender beißen daher in den saueren Apfel und sagen sich „es wird schon nicht so schlimm kommen“.
Überraschung: es wird es noch viel schlimmer kommen.
Mit vCF9 bringt Broadcom eine verpflichtend zu nutzende Lizenzierungsvariante auf den Markt, deren Auswrikungen derzeit noch kaum zu übersehen sind, außer, dass es noch sehr viel teurer für Anwender werden wird.
Was ist die vCF9 Lizenzierung und welche Auswirkungen wird vCF9 haben?
Was derzeit bekannt ist:
- Die Lizenierung wandelt sich von einer eher passiven OnPremise Lizenzierung zu einer Online Lizenzierung mit kontinuierlicher Überwachung durch den Lizenzgeber.
- Broadcom zeichnet die Nutzung der VMware Produkte in der Anwendungsumgebung kontinuierlich auf Basis eines Zeitscheibenmodells auf Stundenbasis auf und speichert sie in Nutzungsdateien.
- Auch ältere VMware Produkte wie vCF8 müssen in vCF9 eingebunden werden.
- Die erhobenen Nutzungsdateien müssen Broadcom regelmäßig zur Verfügung gestellt werden, woraus Broadcom die tatsächliche Nutzung nach ihren Metriken und Bedingungen errechnet. Welche dies sind und wie sie wirken ist derzeit noch unbekannt.
- Aus der ermittelten Nutzung wird eine Lizenzdatei erstellt, die spätestens alle 180 Tage erneuert und in die vCF9 Umgebung des Anwenders werden muss.
- Kann eine neue Lizenzdatei nicht eingespielt werden bzw. wird eine solche nicht zur Verfügung gestellt, z.B. wegen Auseinandersetzungen zwischen Anwender und Lizenzgeber, hat der Anwender eine Grace Period von 90 Tagen, um das Problem zu lösen (das bedeutet in der Regel die Forderungen des Lizenzgebers zu erfüllen).
Welche Auswirkungen hat das neue Lizenzierungsmodell auf VMware Anwender?
Der Zwang zum Umstieg vom Perpetual License Modell zum Subscriptionsmodell verbunden mit der Online-Lizenzierung hat dramatische Auswirkungen auf die Kräfteverhältnisse zwischen Lizenznehmer und Lizenzgeber.
In der Subscriptionswelt mit Nutzung von Softwareprodukten auf Mietbasis, verliert der Anwender mit Ablauf der Mietperiode das Recht zur weiteren Nutzung der Produkte. Ein Recht zur Weiternutzung wie in der Welt der Kauflizenzen gibt es nicht mehr.
Nach Ablauf der Grace Period verliert der Anwender signifikante technische Funktionsmerkmale seiner Umgebung. So können z.B. neue Anwendungen nicht mehr gestartet werden. Dazu können auch laufende Anwendungen, die umgezogen oder restartet werden müssen.
Sukzessive verlieren dadurch immer mehr Anwendungen ihre Lauffähigkeit.
Eine Situation, die einen VMware Nutzer unter immensen Druck setzen würde und ihn motivieren wird den Forderungen des Lizenzgebers nachzukommen.
Von einer Verhandlung auf Augenhöhe zwischen den Parteien kann keine Rede mehr sein.
Was sind die Handlungsoptionen für VMwWare Anwender?
"Wissen ist Macht" sagt einst Fancis Bacon.
Zu wissen was ich überhaupt habe und nutze, ist die wichtigste Aufgabe für jeden VMware Anwender.
Die vollständige IST Aufnahme aller Systeme mit ihren Assetdaten, ihren Nutzunsgwerten, den installierten Produkten, den zugeordneten Lizenzen sowie die Analyse der Einsatzzwecke jedes vCenters muss geleistet werden.
Die Lizenzbedarfsanalyse muss hierzu auf glaubhaften, vollständigen und aktuellen Daten aufsetzen
Die erhobenen Daten müssen in einer zentralen Datenhaltung kontiniuerlich erfasst, fortgeschrieben und ausgewertet werden.
Die Lizenzbedarfsanalyse muss von glaubhaften, vollständigen und aktuellen Daten ausgehen.
Was ist der richtige Vorgehen? Umstieg, Konsolidierung oder Zahlen?
Der Wechsel zu anderen Virtualisierungsanbietern ist eine klare und emfehlenswerte Option.
Aber mit einem Kopieren von A nach B ist es nicht getan. Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter sollte gut vorbereitet und nicht aus einer Laune heraus getätigt werden.
Desto komplexer und wichtiger die Anwendung, desto wichtiger sind Test und Beurteilung, ob eine Anwendung in der neuen Umgebung überhaupt funktional und skalierbar sein wird. Ohne aufwendige Test und damit Investition in Zeit und Ressourcen geht es auch hier nicht.
Und auch die Beurteilung der technischen und lizenzrechtlicheh Rahmenbedingungen des neuen Anbieters sollte detailliert durchgeführt werden.
Die Konsolidierung der genutzten Einsatzumgebung ist eine weitere gute Option für eine Kostenreduzierung.
Konsolidierung bedeutet hier Reduzierung der genutzten Infrastruktur und damit der genutzten Lizenzen, bei gleichbleinbdner Zahl an Anwendungen.
Die Konsolidierung erfordert eine genaue Analyse der Auslastung der Infrastruktur, der VMs und das Invest in eine möglicherweise bessere Nutzungsplanung.
Häufig hat sich über die Zeit in VMware Umgebungen einiges an Speck angesammelt, gerade auch wenn Dienstleister als Hoster tätigt sind. Hauptsache es funktioniert. Desöfteren lautet das Einsatzmotto hier: "Lieber ein paar Hosts mehr, merkt ja keiner".
Hier gibt es zumeist erhebliches Optimierungspotential, was sich unmttelbar auf die Kostenrisiken auswirkt.
Auch Nichtstun ist eine Option, und einfach Zahlen was der Lizenzgeber verlangt.
Ob die Geschäftführung die Plünderung der IT Budgets wegen Nichtstun gut finden wird, das ist jedoch eher die Frage.
Das Nichtstun ist wohl kaum eine Option.
Das richige Vorgehen ist nicht immer gleich. Es bedarf der vorurteilsfreien Analyse der Einsatzumgebung auf Basis belastbarer Daten und die Ausarbeitung einer adäquarten Strategie.
Das Wichtigste bei allem außer Nichtstun: es braucht Zeit, Zeit die gerade zu Gunsten von Broadcom vergeht.
Was genutzt wird muss emotionslos analysiert und bewertet werden, auf Basis des ermittelten Risiko der analysierten Anwendung und in Hinsicht auf ihren Ertrag der Anwendung für das Unternehmen, mit den Konsequenzen:
- Überflüssiges muss weg,
- Notwendiges muss auf Konsolidierungs- und Migrationsfähigkeit hin geprüft werden
- Alternative Anbieter müssen technisch, rechtlich und kaufmännisch geprüft und beurteilt werden
- Eine Strategie und ein Zeitplan zur Migration möglichst vieler Anwendungen in andere Umgebungen muss ausgearbeitet und umgesetzt werden
- Zeit darf nicht weiter verschwendet werden.
Wir unterstützen VMware Anwender in allen beschriebenen Themenbereichen, außer beim Nichtstun.
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